ASV Bonn

Der ASV Bonn hat das Spitzenspiel der Rollstuhlbasketball-Bundesliga erwartungsgemäß verloren. Wie in der letzten Begegnung gegen den RSV Lahn-Dill war bereits zur Halbzeitpause entschieden, dass der Serienmeister das Feld als Sieger verlassen würde. Die Mittelhessen rehabilitierten sich mit einem starken Auftritt in der Sporthalle Tannenbusch für die eher mäßigen Leistungen der letzten Spiele.

Begannen beide Mannschaften hochkonzentriert und verwandelten in den ersten Minuten des Spiels ihre Korbversuche hochprozentig, riss bei einem Spielstand von 8:8 beim ASV der Faden und die Gäste zogen innerhalb von Minuten mit einem 10-Punkte-Lauf davon. Erst nach einer ASV-Auszeit gestalteten die Spieler von Coach Uwe Burchardt die restlichen Minuten des ersten Viertel ausgeglichen und verringerten den Rückstand um zwei Punkte auf 18:24.

Im zweiten Abschnitt lief Lahn-Dill angeführt von Topscorer Joey Johnson zur Bestform auf und kontrollierte das Geschehen auf dem Feld nach Belieben. Zu selten kamen die Bonner Spieler in dieser Phase mit einem gut vorgetragenen Angriff in die gegnerische Zone - die Reboundhoheit des RSV ließ fast immer nur einen Korbversuch der ASV-Offense zu.

Nach der Halbzeitpause versuchten die Gastgeber die Niederlage mit einer kämpferischen Leistung in Grenzen zu halten. Unter den Augen von Bundestrainer Fritz Wiegmann kamen die Bonner Center langsam in Fahrt und Thomas Becker, der in der ersten Halbzeit von der Gäste-Defense weitestgehend aus dem Spiel genommen wurde, erzielte 12 seiner insgesamt 13 Punkte. Dennoch ging der RSV mit einem 22-Punkte-Vorsprung ins letzte Viertel. Dort verkürzte der ASV mit einer guten Leistung nochmals den Rückstand auf 15 Zähler (53:68). Der RSV schlug jedoch mit einem 17:4-Lauf zurück und zeigte schonungslos auf, wer die dominierende Mannschaft im laufenden Ligabetrieb ist.

Dennoch konnte Spielertrainer Martin Otto der Partie noch gute Seiten abgewinnen: "Trotz der Dominanz des RSV hat die kämpferische Leistung gestimmt. Auch wegen alter Fehler in der Defense und schlechter Reboundausbeute konnten wir die Niederlage nicht in Grenzen halten. Immerhin punkteten wieder drei Spieler zweistellig."

ASV Bonn:

Thomas Becker (13), Martin Otto (11), Volker Frings (10), Sven Fischer (8), Tarik Cajo (7), Guido Wimmers (4), Jörg Hilger (2), Maike Norgall (2)

RSV Lahn-Dill:

Johnson (27), Köhler-Lenz (16), Karamann (15/1 Dreier), Paye (15/1 Dreier), Zwerger (5), Zeyen (4), Gundert (3)