Am vergangenen Wochenende reiste das Team des ASV Bonn in die Bundeshauptstadt Berlin, um dort im DRS-Pokal anzutreten. Kurzfristig hatten die Emsland Rolli Baskets ihre Teilnahme abgesagt, so dass die verbliebenen drei Teams - die Pfeffersport Devils Berlin, das Oettinger RSB Team Thüringen und der ASV Bonn - die beiden Erstrundenbegegnungen in Turnierform gegeneinander austragen mussten.
Der ASV traf bereits am Samstag an der Spree ein und bereitete sich bei einem gemeinsamen Abendessen auf den Pokalsonntag vor.
In der ersten Begegnung des Tages traf Thomas Becker, der Jörg Hilger als Chefcoach vertrat, mit seinem Team auf das ambitionierte Team der Pfeffersport Devils Berlin. Der Gastgeber, der in der Regionalliga Ost auf Korbjagd fährt, versuchte von Beginn an, Bonns Topscorer Thomas Becker aus dem Spiel zu nehmen. Die dadurch entstehenden Freiräume nutzten Beckers Mitspieler jedoch klug aus, der ASV Bonn konnte das Spiel frühzeitig unter seine Kontrolle bringen. Aus einer guten Verteidigung heraus konnten die Bonner mehrere Angriffe per Fastbreak abschließen und führten zur Pause verdient mit 42:27 gegen einen couragiert auftretenden Gastgeber. In den Vierteln drei und vier konnte Becker dann allen Spielern Einsatzzeit geben und verschiedene Aufstellungsvariationen ausprobieren. Mit 71:49 verbuchte der ASV Bonn die erste Partie des Pokalturniers für sich.
Im zweiten Duell des Tages hatte das Team des ASV Bonn mit dem Oettinger RSB Team Thüringen ein Schwergewicht der 1. Rollstuhlbasketball Bundesliga vor sich. Bereits am Abend zuvor hatte Becker die Marschroute ausgegeben: möglichst wenige Fastbreaks des Gegners zulassen, das eigene Spiel spielen und Spaß haben.
Maike Norgall & Co. setzten die Vorgaben gegen den übermächtigen Gegner um. In der ersten Halbzeit verteidigte der Erstligist an der eigenen Dreierlinie und zwang so den ASV Bonn zu Distanzwürfen. Thomas Becker netzte aber auch aus dieser Entfernung ein und zeigte sich zusammen mit seinem Team unbeeindruckt. Thüringen kam während der gesamten Partie auch nicht wie gewohnt dazu, sein schnelles Angriffsspiel aufzuziehen. Dennoch führte der Favorit zur Pause bereits deutlich mit 42:22.
Im dritten Viertel setzte Oettinger den ASV Bonn dann ab der Mittellinie unter Druck und entschied die Partie mit einem 15:0-Lauf für sich. Dennoch kamen beim ASV Bonn alle Spieler zum Einsatz, im letzten Spielabschnitt gelangen den Bonnern noch einige schöne Angriffszüge. Das Endergebnis 43:85 war dann eher zweitrangig.
Thomas Becker bilanzierte nach dem Abpfiff: "Uns war klar, dass wir das Spiel gegen Oettinger eigentlich nicht gewinnen konnten. Aber unser Team konnte viele Erfahrungen gegen eins der drei Topteams in Deutschland sammeln. Wann hat man denn auch sonst die Gelegenheit, gegen einen Finalkandidaten zu spielen? Alles Spielerinnen und Spieler haben in beiden Partien gespielt, vor allem die gute Leistung gegen das Team Oettinger RSB Thüringen zeigt, dass wir mit dem ASV Bonn auf dem richtigen Weg sind."
Für den ASV Bonn spielten und trafen gegen Berlin und Thüringen:
Holger Wunder (4 gegen Berlin/3 gegen Thüringen), Volker Frings (15/6), Maike Norgall (10/8), Thomas Becker (28, 1 Dreier/22, 2 Dreier), Miriam Palm, Felix Heise (8/4), Marc Hermanns (6/0)
Im dritten Spiel des Tages unterlagen die Pfeffer Devils Berlin gegen Thüringen dann erwartungsgemäß deutlich mit 22:113.
Für eine Überraschung sorgten die Hannover United, die in der zweiten Runde den Erstligisten der RBC Köln 99ers deutlich mit 82:50 aus der Halle fegten.
Damit stehen die Viertelfinalbegegnungen am 13.12.2014 fest:
Mainhatten Skywheelers - Goldmann Dolphins Triers
FCK Rolling Devils - BG Baskets Hamburg
BSC Rollers Zwickau - RSV Lahn Dill
Hannover United - Oettinger RSB Team Thüringen
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