Nach einem anfänglichen Sieg gegen Großbritannien im Eröffnungsspiel des Turniers am Freitag morgen mit 66:59, wendete sich das Blatt gegen die deutsche Nationalmannschaft der Herren: Gegen eine permanent durchwechselnde kanadische Mannschaft mussten sich die Deutschen in einem knappen Spiel mit 55:56 schließlich geschlagen geben. Ähnlich knapp, mit 73:72 bezwang Kanada das australische Team, welches wiederum Großbritannien mit 57:48 schlagen konnte.
Der Samstag begann mit einer Niederlage gegen das Team aus Australien im letzten Vorrundenspiel der Deutschen. Zeitweise zeigte sich auch dieses Spiel eng, wurde dann aber doch deutlich mit 48:59 verloren. Da Kanada mit 59:52 die britische Mannschaft bezwungen hatte, stand nunmehr fest, dass im Halbfinale Deutschland erneut auf Australien und Kanada auf Großbritannien treffen würde.
Das Halbfinalspiel gegen Australien gestaltete sich äußerst dramatisch und spannend: Bei einem Stand von 52:52 entschied sich die erneute Niederlage des Team Germany erst in der Verlängerung. Offenbar reichten die Kraftreserven der Mannschaft aus Down Under länger als die der deutschen Herren. Mit 56:60 ging auch dieses Spiel nach aufregenden 45 Minuten schließlich verloren. Auch Großbritannien verlor mit 40:49 sein Halbfinalspiel gegen Kanada, so dass die beiden europäischen Teams des Turniers sich am Sonntag im Spiel um den 3. Platz messen mussten, während Kanada und Australien im Finale standen.
Gelang es der deutschen Nationalmannschaft jedoch noch am Freitag, die Briten zu schlagen, war ihnen diesmal einmal mehr das Pech hold: Mit 58:67 verloren die Gastgeber deutlich, so dass Großbritannien sich den 3. Platz erkämpfen konnte. Kanada gewann in einem spannenden Finale nach einem lange ausgeglichenen Spiel letztlich doch noch souverän gegen Australien mit 65:50.
Die Osnabrücker Organisation erwies sich als gelungen und reibungslos, die Zuschauerränge waren voll, das Publikum war gut aufgelegt und ging mit.
Bundestrainer Frits Wiegmann setzte in den Spielen hauptsächlich seinen Stammkader ein. Den großen Nationen im Rollstuhlbasketball ist das Team Germany derzeit in dieser Formation offenbar noch nicht gewachsen, für Wiegmann und sein Team bleibt noch viel zu tun.
Die Bonner Spieler im Einzelnen: Björn Lohmann spielte im Turnier insgesamt 32:25 Minuten, Thomas Becker spielte 7:41 Minuten, Tarik Cajo 7:26 Minuten. Die einzigen Korberfolge konnte Bonns Center Becker verbuchen, mit 4 Punkten im Vorrundenspiel gegen Australien.
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