Unglückliche Niederlage bei den BSC Rollers Zwickau

ASV Bonn steigt in die 2. Liga Nord ab

Es sollte einfach nicht sein. Mit der 60:72-Niederlage bei den BSC Rollers Zwickau steigt der ASV Bonn in die 2. Rollstuhlbasketballbundesliga Nord ab.

Bereits am Freitag begab sich das Bonner Team auf die lange Fahrt nach Sachsen, um den Reisestrapazen vorzubeugen und ausgeruht in die Partie fahren zu können. Auch wenn Inge Huitzing wegen einer Rückenverletzung und Falk Osterhammel krankheitsbedingt wieder nicht mit von der Partie waren, fuhren Marcel Gerber & Co. motiviert in die Partie.

Ab dem Hochball entwickelte sich ein spannendes Duell zweier Teams, die sich an diesem Nachmittag auf Augenhöhe bewegten. Dem ASV Bonn gelang es, Zwickaus Topscorer Jans Gans unter Kontrolle zu bekommen, lediglich 13 Punkte erzielte der Zwickauer Center insgesamt. Dass der Gastgeber mit einer knappen 29:27-Führung in die Pause fahren konnte, war vor allem Vaytantas Skucas zu verdanken, der die sich bietenden Freiräume auszunutzen wusste und mit seinen Korberfolgen die BSC Rollers Zwickau im Spiel hielt.

Zu Beginn des dritten Viertels gelang dem ASV Bonn dann nichts mehr. Während der Zwickauer Korb für den ASV Bonn wie zugenagelt schien, trafen die Gastgeber trotz heftiger ASV-Gegenwehr hochprozentig und brachten ihr Team erstmals zweistellig in Front.

ASV-Coach Jörg Hilger reagierte und brachte seine größte Aufstellung mit drei Centern aufs Feld, um die drohende Niederlage doch noch abzuwenden. Die BSC Rollers Zwickau hatten jedoch die passende Antwort parat. Karlis Gabranovs zog innerhalb kürzester Zeit zweimal von jenseits der 6,75 m-Linie ab, versenkte beide Würfe und besiegelte damit den Abstieg des ASV Bonn.

"Zwickau war in den entscheidenden Momenten einfach aufmerksamer und abgezockter als wir und hat die Partie verdient gewonnen. Uns hat einfach die notwendige Erfahrung und Abgeklärtheit gefehlt, um hier erfolgreich zu sein. Auch wenn die Enttäuschung im Augenblick natürlich riesengroß und jeder von uns niedergeschlagen ist, so können wir dennoch stolz sein, dass wir mehr erreicht haben, als uns alle vor Beginn der Saison zugetraut haben. Wir haben die Saison weniger am heutigen Nachmittag, sondern vielmehr in den beiden Duellen gegen Köln verloren. In den nächsten Tagen werden wir erst einmal Abstand gewinnen, die Pause hat sich jeder von uns redlich verdient", sagte Jörg Hilger nach Spielende.

Für den ASV Bonn spielten und punkteten:

Hannfrieder Briel (7), Jitske Visser, Joel Schaake, Marc Hermanns (n. e.), Marcel Gerber (6), Miriam Palm, Oliver Hoffmann (23/1 Dreier), Sven Fischer (8), Sören Müller (7), Thomas Becker (9)