Vorbericht: Europapokal-Endrunde in Adana

Abflug in die Türkei am Donnerstag



ASV Bonn hofft auf Wiedergutmachung

 

Wenige Tage nach dem enttäuschenden Saisonende in der Bundesliga steht dem dreimaligen Rollstuhlbasketball-Meister ASV Bonn noch ein echtes Highlight bevor. Am Donnerstag heben die Rheinländer vom Flughafen Köln-Bonn in Richtung Türkei ab, um in der Endrunde des André-Vergauwen-Pokals Wiedergutmachung für die schwache Vorstellung am Samstag zu betreiben.

 

"Die Niederlage gegen Bayreuth geistert sicherlich noch in den Köpfen herum, da müssen wir uns erst freispielen. Für uns heißt es jetzt: Blick nach vorne und Vollgas von der ersten bis zur letzten Minute", erklärte ASV-Coach Uwe Burchardt wenige Stunden vor dem Abschlusstraining am Mittwoch. Gelegenheit dazu gibt es in den Vorrundenspielen gegen den französischen Vertreter Toulouse IC, den türkischen Gastgeber Adana Engelliler SC sowie CAI Saragossa aus Spanien. Im Finale droht ein erneutes Duell mit Angstgegner RSC Zwickau, gegen den der ASV sämtliche Saisonspiele in Liga und Pokal verloren hat.

"Dass muss nun wirklich nicht sein, gegen Zwickau haben wir nun wirklich häufig genug gespielt in dieser Saison. Andererseits wäre es natürlich ein schöner Anreiz, die Niederlagenserie endlich zu durchbrechen", schwankt Center-Routinier Martin Otto zwischen Frust und Lust. Zuvor gilt es jedoch, die weitgehend unbekannten Gegner aus dem Ausland richtig einzuschätzen.

 

"Wir nehmen selbstverständlich jeden Gegner sehr ernst. Die Türken kennen wir aus dem Vorrundenturnier in England, Saragossa und Toulouse dagegen können wir wohl erst vor Ort beobachten. Wir sind schließlich nicht Bayern München", beschreibt Burchardt die Problematik vor den Spielen gegen die aus deutscher Sicht "unbeschriebenen Blätter". "Da gibt es eigentlich nur ein Rezept", so Burchardt weiter, "die eigenen Stärken forcieren, dominant auftreten und flexibel reagieren".