Vorbericht zum Playoff-Hinspiel gegen Zwickau

Halbfinal-Duell der Europapokal-Teilnehmer



ASV Bonn hofft auf volles Haus gegen Zwickau

Nationales Duell der Europapokal-Helden: Am Sonntag empfängt Rollstuhlbasketball-Bundesligist den RSC Zwickau zum Halbfinal-Hinspiel um die deutsche Meisterschaft. Beide Kontrahenten lösten am Wochenende ihre Aufgaben in der Vorrunde des André-Vergauwen-Cups souverän und könnten bei der Endrunde im türkischen Izmir erneut aufeinander treffen.

 

Zunächst aber steht für die Erzrivalen eine brisante Bundesliga-Partie auf dem Programm. Bonn und Zwickau kämpfen im ersten Spiel in der Sporthalle des Schulzentrums Bonn-Tannenbusch am Sonntag (16 Uhr) um eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche. "Ein kleiner Vorsprung für uns wäre ideal. Wir sind nach den beiden Liga-Niederlagen Außenseiter, aber mit einem lautstarken Publikum im Rücken kann es klappen. Wir müssen unsere kleine Negativserie gegen Zwickau beenden", erklärt ASV-Coach Uwe Burchardt. Die Rheinländer hoffen gegen den Tabellenzweiten aus Sachsen auf ein volles Haus. "Das sollte eine Top-Kulisse werden", meint auch Manager Frank Vollmert.

 

Der sportliche Blick in die Vergangenheit macht Mut - noch vor wenigen Jahren gab der RSC Zwickau die Punkte beim Bonner "Angstgegner" in schöner Regelmäßigkeit ab. Doch inzwischen haben sich die Verhältnisse etwas gedreht. Allenfalls eine kleine Außenseiterchance wird dem dreimaligen Deutschen Meister aus der Universitätsstadt diesmal eingeräumt. "Umso besser für uns, dann liegt jeglicher Druck bei den Gästen. Ich bin gerne Underdog, da kann man ja nur positiv überraschen", schiebt Kapitän Sven Fischer die Favoritenrolle bereitwillig nach Ostdeutschland weiter.

 

Doch wenn der ASV die zuletzt gezeigten Leistungen auch am Sonntag abrufen kann, ist allemal ein knappes Ergebnis möglich, das den Finalisten und damit wahrscheinlichen Endspielgegner des RSV Lahn-Dill bis zum Abpfiff des Rückspiels offen lässt. Besonders Neuzugang und "Showman" André Bienek und Center Volker Frings präsentierten sich zuletzt in bestechender Form und lassen einiges erwarten. Routinier Martin Otto warnt jedoch: "Wir dürfen uns nicht auf die Qualitäten des Einzelnen verlassen. Das Einzige was uns hilft ist eine kompakte Mannschaftsleistung mit einem gut verteilten Scoring." Teamgeist und Aufopferungsbereitschaft sollten nach den teilweise hart umkämpften Europapokal-Partien in Stoke Mandeville am Wochenende ausreichend vorhanden sein.